Jeden Tag erreichen uns neue Nachrichten von vielen Flüchtlingen, die vor Krieg und Not aus ihrer Heimat geflohen sind und zu uns nach Deutschland kommen. Da stellt sich einem die Frage, wo und wie man direkt helfen kann.
In dem Jahrgang 7/8 entstand die Idee, die Projektwoche der Werkstatt „Liebe“ für konkrete Hilfsprojekte zu nutzen. Auf der kommunalen Internetseite hrohilft.blogsport.eu konnten wir uns in Schichtpläne eintragen und unsere Aktionen koordinieren. Schließlich halfen wir im JAZ-Club und im Unigebäude in der Parkstraße Kleidung und andere Sachspenden zu sortieren und nahmen am HBF gerade ankommende Flüchtlinge mit Kaffee und Broten in Empfang.
Auch heute geht die Hilfe weiter. So beteiligten sich u.a. unsere 9/10er an einem Projekt namens „Schmierstraße“, bei dem es darum ging, aus Essensspenden Brote zu schmieren, die dann am Hauptbahnhof an Flüchtlinge verteilt wurden.
Natürlich ist diese Herausforderung nicht mit kleineren Projekten zu bewältigen, wenn auch diese einen wichtigen Teil zur Versorgung mit dem Nötigsten beitragen. Deshalb ist es wichtig, zu überlegen, welche Möglichkeiten wir als Schule haben, um unseren Teil zu einer gelingenden Integration von Flüchtlingen beizutragen. Welche Stärken hat unsere Schule und wie können wir sie zur Unterstützung nutzen? Dass es dabei oft gar nicht einfach ist, auch Ideen, die über Essen, Trinken und Schlafplatz hinausgehen, zu finden, zeigte die Befragung einer Stammgruppe in der 7/8. Dennoch waren fast alle der Meinung, dass Hilfe notwendig ist, zum Beispiel in Form eines Nachmittangebots, um die deutsche Sprache zu lernen, oder anderer Unterrichts- und Freizeitangebote. Herr Doberschütz verwies in einem Gespräch darauf, dass für aufgenommene Kinder schon ab der Grundschule langfristige Perspektiven entwickelt werden. Gewünscht sind in jedem Fall verschiedenste Formen von finanzieller Unterstützung oder auch Patenschaften.
Die Fundamente unseres Schulkonzeptes wie Vielfalt, Gemeinschaft und Verantwortung verpflichten dazu, sich einerseits aus unterschiedlichen Perspektiven mit dem Thema Flüchtlinge auseinanderzusetzen und sich eine begründete Meinung zu bilden, andererseits in Zusammenarbeit von Schulleitung, Lehrern, Eltern und uns Schülern konkrete Ideen zu entwickeln.
Rasmus (7/8B)