von Sabine Hilliger
Im letzten Jahr hat die Werkstattschule in Rostock ihr zehnjähriges Jubiläum gefeiert. Viele haben dieses ungewöhnliche Schulprojekt vom ersten Tag an oder zumindest über viele Jahre hinweg begleitet. Und einer hat sich die Zeit genommen, den Werdegang der WiR zu beschreiben.
Im Oktober ist im Schneider Verlag Hohengehren in der Reihe „Grundlagen der Schulpädagogik“ das Buch „Eine neue Schule in einem neuen Land“ von Tino Strempel erschienen. Viele kennen ihn als Lehrer für Geschichte, Deutsch und GeWi. Er hat von 1999 bis 2008 an der WiR unterrichtet und ist zurzeit an der Universität Rostock im Bereich Didaktik der Geschichte tätig. Seine Erfahrungen beim Aufbau der Schule, Höhen und Tiefen im Umgang mit den Schülerinnen und Schülern, mit Eltern, Kolleginnen, Kollegen oder auch Ämtern und Behörden hat er notiert und damit ein wichtiges Dokument für die Geschichte und das Selbstverständnis der WiR geschaffen.
Das Buch ist nicht einfach nur ein pädagogischer Leitfaden, sondern beinahe ein Roman – ein Buch, das sich spannend liest vom Anfang bis zum Ende. Es gestattet viele persönliche Einblicke und transportiert die Überzeugung, dass eine moderne Schule nicht nur solides Wissen vermitteln muss, sondern auch Werte und Verantwortungsbewusstsein der nächsten Generation(en) entwickelt und prägt.
Es ist zu wünschen, dass möglichst viele Menschen dieses Buch lesen – und zwar jeder aus seinem persönlichen Erfahrungshintergrund. Egal, ob man seit zehn Jahren oder erst seit zehn Wochen oder auch noch gar nicht mit der WiR zu tun hatte: Man kann sich erinnern, man kann lernen, man kann den Mut finden, Änderungen anzupacken.
Die Schulbibliothek verleiht das Buch und wer es selbst kaufen möchte, kann es unter der ISBN 978-3-8340-0605-9 im Buchhandel bestellen (18 Euro).