Ein Praktikumsbericht von Frauke Stoll
Schülerpraktikantin an der Werkstattschule in Rostock
Unser zweiwöchiges Praktikum stand bevor und mir kam es ein wenig seltsam vor. Plötzlich gingen wir „arbeiten“ und ließen uns zwei Wochen lang nicht mehr von den Lehrern durch den Schulalltag führen. Mein Praktikumsplatz war für mich optimal, denn schon lange überlegte ich, ob mein Berufswunsch, Lehrer zu werden, der richtige für mich ist. Auch über den Beruf selber wollte ich mehr erfahren. Dass die Arbeit des Lehrers mit dem Unterricht vor der Klasse noch lange nicht beendet ist, weiß ich. Trotzdem gab es vieles, was ich in der Werkstattschule dazu lernen konnte.
In der Stammgruppe Riemer wurde ich gut aufgenommen und die Arbeit mit den Kindern hat mir sehr gefallen. Die Kinder kamen offen auf mich zu und stellten Fragen, die ich ihnen beantworten konnte. Es war interessant, wie die jüngeren Kinder an das Lernen herangeführt werden. Auch die Lernmethoden, die sich auf das selbstständige Arbeiten beziehen, waren sehr informativ für mich, da an meiner eigenen Schule nicht so viel damit gelehrt wird. Am wichtigsten fand ich zu sehen, wie sich der Lehrer vor der Klasse durchsetzt und eine Respektsperson bleibt. Ich habe schon zu viele Lehrer gesehen, die es nicht schaffen, für Ruhe in der Klasse zu sorgen. Dies begründet auch meine Zweifel, ob der Lehrerberuf für mich geeignet ist. In dieser Hinsicht habe ich viel gelernt.
Mit der Schlafnacht, dem Sommerfest, sowie den Vorbereitungen und den Projekttagen konnte ich auch an Veranstaltungen außerhalb des Unterrichtes teilnehmen, die aber trotzdem für die Gestaltung des schulischen Lebens sehr wichtig sind. Mir hat es gefallen zu sehen, wie das Lernen dadurch angenehmer gestaltet wird und wie die Lehrer sich dabei einbringen. Auch die Arbeit in der Bibliothek bereitete mir viel Freude. Solch ein Ort und die Arbeit an diesem gehört zu einer Schule.
Alles in allem erhielt ich durch mein Praktikum einen guten Einblick und mir hat die Arbeit sehr gefallen. Für die schönen und informativen neun Tage bedanke ich mich ganz herzlich und würde gerne einmal wieder kommen.