Neben dem Abi zur Uni?

  5. Januar 2006  |   |    Schreibe einen Kommentar

Unser Held des Tages ist der 19jährige Aaron Voloj Dessauer aus Münster. Bereits ein Jahr nach seinem Abitur erhielt der smarte junge Mann seine Magisterurkunde in Philosophie, Soziologie und evangelischer Theologie. Seine Magisterarbeit verfasste er zum Thema „Moralische Dilemmata“. Heute, am 05. Januar 2006, erhält er für diese herausragende Leistung im Düsseldorfer Landtag die Glückwünsche des nordrhein-westfälischen Ministers für Innovation, Wissenschaft, Forschung und Technologie. In einem Jahr schaffen, wofür andere mitunter fünf Jahre brauchen? Wie geht das?

Ermöglicht wurde die Rekordzeit seines Magisterstudiums durch das vor vier Jahren eingeführte Juniorstudium an der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster. Dort schnuppern ungefähr 80 Frühstudenten während ihrer Schulzeit Hörsaalatmosphäre. In ganz Deutschland gibt es ungefähr 1000 solcher „Frühzünder“. Weil sie nicht regulär eingeschrieben sind, müssen sie keine Studienbeiträge bezahlen. Dennoch können sie Scheine erwerben, die ihnen später auf das Studium angerechnet werden.

Für Aaron Voloj Dessauer war die Unterstützung durch seine Eltern die größte Förderung. Hausarbeiten, Referate, Mensa-Treffen – und das alles neben dem Abitur. Das erscheint vielen Eltern als unvertretbare Doppelbelastung. Dennoch scheinen gerade Juniorstudenten motivierter und leistungsbereiter als ihre älteren Kollegen. Die Abbrecherquote beim Frühstudium liege bei unter zehn Prozent. An einer anderen Hochschule in NRW liege sie dagegen bei 45 Prozent.

Zu seinem 20. Geburtstag fliegt der frischgebackene Magister Aaron Voloj Dessauer in die USA, um seine Studien an der berühmten Harvard Law School in Cambridge/Massachusetts fortzusetzen. Er ist inzwischen auf Rechtswissenschaften umgeschwenkt. Na dann!

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